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Johannisbrotbaum

Aktualisiert: 11. Okt. 2023

ceratonia siliqua

Lebensraum: Felsige Stellen in der Nähe der Meeresküste

Hauptblütezeit: Herbst

Erntezeit: Herbst

Wuchs: ca. 7-15 Meter

Essbare Teile: Schoten und Samen

Sonstige Verwendung: Arzneimittel, Tierfutter, Stickstofffixierer


Exemplare auf Son Selva: ca. 25




DEr Baum der Zukunft

Der Johannisbrotbaum meiner Ansicht nach der absolute «Baum der Zukunft». Ohne Pflege und Wasser wächst er in grösster Bescheidenheit vor sich hin und produziert im Herbst reichhaltigen Superfood vom Feinsten.

Er ist äusserst resistent gegen Hitze, Trockenheit und Salz. Als Hülsenfrüchtler ernährt er mit seinen Schoten nicht nur Vieh und Mensch, sondern fixiert zudem Stickstoff an seinen Wurzeln und trägt dadurch zur Fruchtbarkeit des Bodens bei.


Sechs Gründe diesen Baum zu lieben:

1. Er ist schön

2. Er spendet uns das ganze Jahr über Schatten

3. Die Schoten sind nahrhaft und werden derzeit zu einem recht guten Preis verkauft

4. Sie ist stickstoffbindend, d.h. sie kann andere Pflanzen in ihrer Umgebung mit Nährstoffen versorgen

5. Er ist trockenheits- und salztolerant

6. Wir haben bereits etwa 25 Johannisbrotbäume auf unserem Grundstück (und werden noch mehr pflanzen!)


Wenn du nicht bereits Baumpate bist, kannst du einen unserer Johannisbrotbaum-grannies sponsern und unser Projekt somit unterstützen.


Die meisten unserer Johannisbrotbäume stehen in der Nähe der Steinmauern. Ich vermute, weil sie in der Vergangenheit nicht als wertvolle Kulturpflanze angesehen wurden.


Die Art ist zweihäusig (einzelne Blüten sind entweder männlich oder weiblich, aber nur ein Geschlecht ist auf einer Pflanze zu finden, so dass sowohl männliche als auch weibliche Pflanzen angebaut werden müssen, wenn Samen benötigt werden). Sie werden von Wespen und Fliegen bestäubt.



Der super food


Die Johannisbrotschoten werden geerntet, sobald sie braun und dürr sind. Das Fruchtfleisch, das sogenannte Carob, ist süss und erinnert an getrocknete Früchte und Kakao. Die Schoten werden zu Pulver verarbeitet und als natürlicher Zucker- oder Kakaoersatz konsumiert. Carob ist reich an Balaststoffen und Mineralstoffen wie Eisen und Calcium. Carobschoten sind nicht nur lecker, sondern auch gut für die Verdauung und fürs Immunsystem.


Als wären das nicht schon genug Gründe, um sich für diesen Baum zu begeistern, werden auch die Samen in den Johannisbrotschoten verwendet. Die Kerne liefern ein Verdickungsmittel, das Johannisbrotkernmehl, auch Carubin genannt. Es kommt in Süsswaren, Sossen, Suppen, Puddings und Glacé zum Einsatz. Für diätetische Zwecke dient Johannisbrotkernmehl als Backhilfsmittel in glutenfreiem Brot. Ein aus dem Kern isolierter Stoff senkt erwiesenermassen sowohl den Blutzuckerspiegel als auch den Cholesterinspiegel und wirkt gewichtsreduzierend.


Hier auf Mallorca sind Johannisbrotbäume oft am Rande von Mandel- oder Olivenhainen zu finden. Immer öfter werden sie aber auch im grösseren Stil angebaut, da ihre Früchte gut verkauft werden können und die Bäume auch mit fortschreitender Klimaerwärmung praktisch ohne Pflege durchkommen. Die Schoten dienen als Futter für Schafe und Ziegen. Auch auf meinem Grundstück stehen ungefähr 20 Johannisbrotbäume und ich kann die Ernte im Herbst kaum erwarten.




Medizinische Verwendung:


Das Fruchtfleisch der Johannisbrotschoten ist sehr nahrhaft und aufgrund seines hohen Zuckergehalts süßlich schmeckend und leicht abführend. Das Fruchtfleisch der Schoten ist jedoch auch adstringierend und hilft, in einer Abkochung verwendet, bei Durchfall und trägt sanft zur Reinigung und Linderung von Reizungen des Darms bei. Auch wenn diese Wirkungen widersprüchlich erscheinen, ist Johannisbrot ein Beispiel dafür, dass der Körper auf pflanzliche Arzneimittel unterschiedlich reagiert, je nachdem wie das Kraut zubereitet wird und je nach dem spezifischen medizinischen Problem. Die Samenschoten werden auch zur Behandlung von Husten verwendet. Ein aus den reifen Samenkapseln hergestelltes Mehl wirkt beruhigend und erweichend. Es wird bei der Behandlung von Durchfall eingesetzt. Die Samenschalen sind adstringierend und abführend. Die Rinde ist stark adstringierend. Eine Abkochung wird zur Behandlung von Durchfallerkrankungen verwendet.


Andere Verwendungen:


Ein aus den Samenschoten gewonnenes Mehl wird in der Kosmetikindustrie zur Herstellung von Gesichtspackungen verwendet. Aus der Rinde wird Tannin gewonnen. Holz - hart, glänzend. Von Drechslern sehr geschätzt, wird es auch für Einlegearbeiten und Spazierstöcke verwendet.



Mit viel Liebe haben wir unsere alten Johannisbrotbäume von Gestrüpp befreit und so zurück geschnitten, dass wir im Sommer von ihrem Schatten profitieren können.

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